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12.12.2018

Pro­jekt un­ter­sucht Ein­fluss­mög­lich­kei­ten nicht­staat­li­cher Ak­teu­re auf die Er­rei­chung von Kli­ma­schutz­zie­len

Das Verbundprojekt NostaClimate beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern nichtstaatliche Akteure einen Beitrag zum Erreichen der Emissionsziele aus dem Pariser Klimaabkommen leisten können. Das Projekt wird von Prof. Dr. Andreas Ziegler, Fachgebiet Empirische Wirtschaftsforschung an der Universität Kassel koordiniert.

NostaClimate („The relevance of non-state actors for individual climate protection activities and climate policy: A theoretical, experimental, and empirical analysis“) untersucht, inwiefern nichtstaatliche Akteure auf die Erreichung von Klimaschutzzielen Einfluss nehmen können, da nationale Gesetze und Regelungen, die durch staatliche Akteure beschlossen werden, voraussichtlich nicht ausreichen, um die Emissionsziele zu erreichen. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf Interaktionen zwischen nichtstaatlichen und individuellen Akteuren.

Zu nichtstaatlichen Akteuren zählt das Projekt zivilgesellschaftliche Gruppen (z.B. Kirchen, Nichtregierungsorganisationen), Akteure der Wirtschaft (z.B. Unternehmen) sowie subnationale und lokale Akteure (z.B. Kommunen). Neben eigenen Klimaschutzaktivitäten können nichtstaatliche Akteure eine Erhöhung der Akzeptanz von Klimapolitik und Klimaschutzaktivitäten von Privatpersonen erreichen. Zusätzlich können sie die Einhaltung von Klimaschutzzielen anderer nichtstaatlicher oder staatlicher Akteure überwachen.

Basierend auf den theoretischen, empirischen und experimentellen Ergebnissen sollen zum einen Strategien und Handlungsempfehlungen für die verschiedenen nichtstaatlichen Akteure, insbesondere im Hinblick auf die Unterstützung individueller Klimaschutzaktivitäten, abgeleitet werden. Zum anderen sollen Empfehlungen für die Politik, beispielsweise zur Stärkung der Position nichtstaatlicher Akteure im Monitoring von Klimaschutzaktivitäten anderer Akteure, formuliert werden.

Das Verbundprojekt wird von November 2018 bis Oktober 2021 im Rahmen des Förderschwerpunkts „Ökonomie des Klimawandels“ durch das Bundesministerium für Forschung und Bildung gefördert. Das Budget für die Universität Kassel beträgt 408.000 Euro. Weitere Kooperationspartner sind das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim, das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI Karlsruhe, die Universität Hamburg und die Universität Münster.

Kontakt:
Prof. Dr. Andreas Ziegler
Universität Kassel
Fachgebiet Empirische Wirtschaftsforschung
Tel.: +49 561 804-3038
E-Mail: andreas.ziegler[at]uni-kassel[dot]de

Elke D. Groh
Universität Kassel
Fachgebiet Empirische Wirtschaftsforschung
Tel.: +49 561 804-3044
E-Mail: elke.groh[at]uni-kassel[dot]de