Ziel des Projektes war die Ermittlung von Konsumhäufigkeit und -motivation für rohe und verarbeitete Produkte aus unterschiedlichen Hülsenfrüchten in Hessen. Weiterhin wurden Präferenzen für ökologische und regional erzeugte Linsenprodukte in Abhängigkeit vom Convenience-Grad untersucht, sowie auf Grundlage psychographischer Aspekte fünf Konsumentensegmente gebildet. Dazu wurde eine Online-Befragung inklusive einer Information Display Matrix mit 1300 Teilnehmenden in Hessen durchgeführt. Ergebnisse zeigten, dass für die Gruppe der Leguminosen der Begriff „Hülsenfrüchte“ verwendet werden sollte. Weiterhin zeigte sich, dass der Hülsenfruchtkonsum grundsätzlich eher gering ist. Um diesen zu steigern, sollten vor allem die ernährungsphysiologischen Vorteile sowie der Geschmack hervorgehoben werden. Potentielle Barrieren könnten durch Zubereitungstipps für einen vielfältigen und gut verdaulichen Einsatz von Hülsenfrüchten abgebaut werden und den Konsum von Hülsenfrüchten fördern. Weiterhin gibt es einen Anteil nachhaltiger und gesundheitsbewusster Verbraucher*innen, die ökologisch und regional erzeugte Linsen konsumieren würden. Es gibt aber auch die breite Masse, die Wert auf eine Ernährung mit Fleisch bzw. tierischen Proteinen legt und für die der ökologische und regionale Anbau von Hülsenfrüchten wenig wichtig ist. Aufgrund der Präferenz der Verbraucher*innen für Hülsenfrüchte aus regionaler Erzeugung ergibt sich für Landwirte, bei vorhandener Aufbereitungstechnik, ein Potenzial für die regionale Vermarktung, insbesondere für wenig verarbeitete Produkte aus (ökologischen) Hülsenfrüchten. Für Verarbeiter, die höher verarbeitete Produkte aus Hülsenfrüchten anbieten, liegt das Potenzial eher im Bereich der Kommunikation der ökologischen Herkunft der Hülsenfrüchte, da die Präferenz für Regionalität mit höherem Verarbeitungs- bzw. Conveniencegrad abnimmt.