Multifunktionale Materie und Multiskalensysteme
Unsere Welt wird einerseits komplexer und die Probleme vielfältiger, andererseits gibt es unendlich viele Lösungsmöglichkeiten, sofern man sich von eindimensionalen Denkweisen verabschiedet und die vielfältigen Einflüsse unterschiedlicher Größenskalen einbezieht. Ausgehend von makroskopischen Dimensionen über mikroskopische und nanoskalige Größen bis in den molekularen und atomaren Bereich lassen sich unterschiedliche Eigenschaften in einem Material bzw. System kombinieren. Der Forschungsschwerpunkt „Multifunktionale Materie und Multiskalensysteme“ greift dies auf und versucht in interdisziplinären kooperativen Forschungsprojekten neue Lösungswege zu finden. Dabei arbeiten Forschungsgruppen aus den Ingenieurwissenschaften (Maschinenbau, Bauwesen, Elektrotechnik, Informatik, Architektur), den Naturwissenschaften (Physik, Chemie und Biologie) und der Mathematik zusammen. Sie adressieren aktuelle Fragestellungen zum Beispiel zu innovativen Ressourcen schonendem Bauen, nachhaltiger Mobilität, Medizintechnik, komplexen biologischen Systemen und Informationstechnologien. Aber auch grundlegende Forschungsfragen in den Nanowissenschaften und auf molekularer, bzw. atomarer Ebene werden untersucht, bei denen die Quantennatur der Materie in Dynamik und Struktur zum Tragen kommt.
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Profilbildende Projekte
Überregional sichtbare Verbünde auf diesem Feld forschen zu neuartigen Aluminiumlegierungen (LOEWE-Schwerpunkt ALLEGRO), zu speziell synthetisierten Molekülen für die Speicherung von Quanteninformationen (LOEWE-Schwerpunkt SMolBits, BMBF-Projekt DIQTOK) und zu neuen Ansätzen für innovatives Bauen und Gestalten. In der Grundlagenforschung trägt der DFG-Sonderforschungsbereich ELCH zum Verständnis der Chiralität von Molekülen und damit auch deren Funktionalität bei. Demgegenüber untersucht das DFG-Graduiertenkolleg Multiscale Clocks wie unterschiedlich schnelle Uhren auf der Zellebene komplexe biologische Rhythmen des Körpers steuern. Intern gefördert treiben das Forschungscluster BiTWerk sowie die Verbundprojekte SMARTCON, Digiwerk und Lebensdauer die Forschung zu molekularen Komponenten und multifunktionalen Werkstoffen voran.