Dr. theol. Daniel Bertram
Ehemaliger Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Religionspädagogik
Ehemaliger Koordinator der Innovationseinheit I „Curriculare Kohärenz“ (PRONET²)
Doktorand im Fachgebiet Religionspädagogik
Publikationen
Monografie
Bertram, Daniel, Fehl- und totgeborene Kinder. Die Würde des vorgeburtlichen Menschen in der Wahrnehmung der Eltern und im ethischen Diskurs [Erfurter Theologische Studien; 112], Würzburg 2016.
Herausgeberschaften
Reese-Schnitker, Annegret / Bertram, Daniel / Franzmann, Marcel (Hg.), Migration, Flucht und Vertreibung. Theologische Analyse und religionsunterrichtliche Praxis [Religionspädagogik innovativ; 23], Stuttgart 2018. (Mit u.a. dem Beitrag: Bertram, Daniel, Von "Fremden" zu "Schwestern und Brüdern". Theologisch-Ethische Aspekte der Benennung von Geflüchteten, in: ebd., 67-75).
Reese-Schnitker, Annegret / Bertram, Daniel / Fröhle, Dominic (Hg.), Gespräche im Religionsunterricht. Einblicke, Einsichten, Potenziale [Religionspädagogik innovativ; 45], Stuttgart 2022 (im Druck).
Beiträge in Sammelbänden und Zeitschriften
Bertram, Daniel / Franzmann, Marcel, Die Rolle der Lehrkraft in Unterrichtsgesprächen: Moderatorin - Motivatorin - AuditorIn, in: Katechetische Blätter 2/19, 117-122.
Bertram, Daniel, Perspektivwechsel und Empathie im Kontext interreligiöser Begegnungskontexte, in: Schober, Michael / Espelage, Christian / Mohagheghi, Hamideh (Hg.), Interreligiöse Öffnung durch Begegnung. Grundlagen - Erfahrungen – Perspektiven [Hildesheimer Universitätsschriften; 45], Hildesheim 2021, 253-262.
Bertram, Daniel, Was haben die Begegnungen im Compassion-Projekt mit meinem Glauben zu tun? Compassion und die eigene Einstellung zur Religiosität – Eine Verhältnisbestimmung, in: FORUM 75, 2021, 32-48.
Rezensionen
Bertram, Daniel, Rezension zu: Fuchs, Monika / Hofheinz, Marco (Hg.), Theologie im Konzert der Wissenschaften, Stuttgart 2018, in: Theologische Revue 4/19, Sp. 344-346.
Bertram, Daniel, Rezension zu: Baumert, Britta / Röhll, Stefanie (Hg.), Interkulturelle Kompetenz in der Schule. Religionsunterricht als Ort der Kulturbegegnung, Stuttgart 2021, in: Katechetische Blätter 4/21, 400.
Bertram, Daniel, Rezension zu: Schweitzer, Friedrich, Religion noch besser unterrichten. Qualität und Qualitätsentwicklung im RU, Göttingen 2020, in: Katechetische Blätter (noch nicht erschienen).
Forschungsschwerpunkte
I. Das Compassion-Projekt als Modell ethischen Lernens im Religionsunterricht
II. Gespräche im Religionsunterricht
III. Interreligiöser und inklusiver Religionsunterricht
Aktuelles Promotionsprojekt (Dr. phil. | Universität Kassel)
„Das Compassion-Projekt an der Schule im Kontext von Migration, Asyl und Flucht“
Seit Mitte der Neunziger Jahre gibt es das „Compassion“-Projekt. Die Besonderheit: Die Schülerinnen und Schüler absolvieren ein Sozialpraktikum und kommen mit Menschen in Kontakt, mit denen sie in ihrem Alltag zumeist nicht zusammenkommen. Studien zeigen den Erfolg dieses Modells: Schüler verbessern ihre Fähigkeit zu Empathie, übernehmen Verantwortung und entwickeln eine „Mit-Leidenschaft“ für den Nächsten, den sie als Menschen, als Individuum, in seiner jeweiligen Situation wahrnehmen.
Nun ist zu konstatieren: Diese Menschen begegnen den Schülerinnen und Schülern auch innerhalb ihrer Schule, in ihrer Klasse. Es sind etwa Migrantinnen und Migranten, Asylsuchende, Geflüchtete, jedenfalls Menschen mit Erfahrungen und Erlebnissen, denen es, im Rahmen einer „Compassion“, Beachtung zu schenken und zuzuhören gilt. Wird dies gelingend reflektiert, so zeigen Studien, hat das Projekt die Chance, die Hilfsbereitschaft und die soziale Akzeptanz zu steigern.
Wie also kann der „Compassion“-Gedanke hier eingesetzt und für die Förderung von Verständnis, Anerkennung und eben „Mit-Leidenschaft“ fruchtbar gemacht werden? Kann es im Kontext von Migration, Asyl und Flucht sogar gelingen, Vorurteile abzubauen und Rassismus wie Diskriminierung nachhaltig, weil von einem frühen Zeitpunkt an, abzubauen?
Abgeschlossenes Promotionsprojekt (Dr. theol. | Universität Erfurt)
„Fehl- und totgeborene Kinder. Die Würde des vorgeburtlichen Menschen in der Wahrnehmung der Eltern und im ethischen Diskurs“
Seit 1988 haben sich wiederholt von einer Fehl- oder Totgeburt betroffene Eltern mit Petitionen an den Gesetzgeber gewandt, um die Rechte der verstorbenen Kinder und ihre Rechte als Eltern zu stärken. Sie haben vor dem Hintergrund ihrer eigenen unmittelbaren und tiefen Erfahrung aktiv am Diskurs über fehl- und totgeborene Kinder partizipiert.
Die Arbeit reflektiert die Relevanz dieses Diskurses. Dabei wird eine Konvergenz zwischen vorreflexivem Erleben der Eltern und systematischer Argumentation beschrieben. Stets im Mittelpunkt der Studie steht die Frage nach der Anerkennung einerseits des vorgeburtlichen Menschen, auch und im Besonderen im Fall seines pränatalen Todes, sowie andererseits des Verlusts der verwaisten Eltern und der Trauer der Betroffenen.
(siehe auch „Publikationen“)
Vorträge und Workshops
- Verbotene Liebe - Die Kirche und der Zölibat (Workshop am 28.11.2018 beim Religionspädagogischen Studientag für Schülerinnen und Schüler an der Universität Kassel)
- Die Rolle der Lehrkraft in Unterrichtsgesprächen: Auditor*in, Motivator*in, Moderator*in? (Workshop am 28.09.2018 zur dkv-Jahrestagung in Leitershofen)
- Eltern im Zwiespalt – Schwangerschaft und Pränataldiagnostik (Referat und Podiumsdiskussion am 17.04.2018 zur „Woche für das Leben“ in Erfurt)
- Zum Schutz des ungeborenen Lebens (Referat und Podiumsdiskussion am 17.03.2018 BDKJ Jugendforum in Heilbad Heiligenstadt)
- Meine Gerechtigkeit, Deine Gerechtigkeit - Was wir meinen, wenn wir von Gerechtigkeit reden (Vortrag am 15.11.2017 beim Religionspädagogischen Studientag für Schülerinnen und Schüler an der Universität Kassel)
- „Sie sind ja nicht ohne Grund eingewandert.“ (Finn, 15 Jahre). Fragen zu Flucht und Migration im theologischen Kontext (Workshop zum „Tag der Katechese“ am 08.06.2017 in Fulda)
- Ein Modell für die Zukunft? Chancen, Grenzen und der Wert des konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts (Vortrag am 03.02.2017 zum „Tag der Religionspädagogik“ in Kassel)
- Argumente christlicher Ethik im öffentlichen Sterbehilfe-Diskurs (Vortrag am 06.11.2015 zu den Kolping-Bildungstagen in Schirgiswalde)