Projekte

Projektbasiertes Lernen im Bachelor Maschinenbau

In einer sich rasch wandelnden technologischen Welt ist es von entscheidender Bedeutung, dass Maschinenbau-Ingenieurinnen und -Ingenieure nicht nur über theoretisches Wissen verfügen, sondern sie dieses auch praktisch anwenden und situativ adaptieren können.

Diese Fähigkeit erwerben unsere Studierenden des Bachelors Maschinenbau in drei aufeinanderfolgenden 'Lernen an Projekten'-Modulen. Sie konstruieren, simulieren, programmieren und bauen Prototypen, um Lösungen für reale technische Problemstellungen zu finden.
 

Zu diesem Zweck wählen die Studierenden im dritten, vierten und fünften Semester aus einer Vielzahl von Projekten ein für sie passendes aus. Diese unterscheiden sich inhaltlich, adressieren aber übergreifend folgende drei Schwerpunkte:

In diesem Modul liegt der Fokus auf der Entwicklung grundlegender Projektfähigkeiten. Die Studierenden erwerben Fähigkeiten im Bereich der Projektkoordination und –konzeption, der Gruppenarbeit sowie der Präsentation von Ergebnissen. Sie sammeln darüber hinaus erste Erfahrungen in der Analyse, kreativen Lösungserarbeitung und Umsetzung für technische Problemstellungen.

In diesem Modul erfolgt eine Vertiefung in digitale Technologien und Anwendungen. Die Studierenden setzen sich mit aktuellen Entwicklungen in der Digitalisierung auseinander und wenden ihr Wissen auf praxisnahe Projekte an.  Sie gewinnen tiefere Einblicke und Erfahrungen in einem Teilbereich der Digitalisierung bzw. vertiefen vorhandene Kenntnisse.

Das letzte Modul betont die interdisziplinäre Zusammenarbeit in technischen Projekten. Die Studierenden werden ermutigt, über fachliche Grenzen hinweg zu arbeiten, um ganzheitliche Lösungen für komplexe Ingenieursprobleme zu finden. Sie lernen, die Anforderungen und Erwartungen verschiedener Projektbeteiligter in einem Projekt kennen und können diese teils konkurrierenden Positionen einordnen.

Projekte

Viele der Projekte sind als Großeinheiten mit einer übergeordneten Zielsetzung konzipiert. Dies erlaubt den Studierenden in drei aufeinanderfolgenden Semestern verschiedene Facetten einer Problemstellung zu bearbeiten und durch den ansteigendem Komplexitätsgrad der Projektteile vertieftes Know-How in einem für sie relevanten Bereich aufzubauen.

Der modulare Aufbau der Veranstaltungen ermöglicht auch, semesterweise zwischen den Projekten zu wechseln und so verschiedenste fachliche Kompetenzen aufzubauen.

Formale Ausgestaltung und Bewertung der Module

Grundsätzlich erfolgt die Anmeldung zu den Projekten über das Belegverfahren bei Hispos. Geöffnet ist die Anmeldung für das Wintersemester ab dem 01.09. und für das Sommersemester ab dem 01.03. Beachten Sie bitte, dass die Zahl der maximalen Teilnehmenden beschränkt ist: Je eher Sie sich anmelden, desto besser stehen die Chancen, dass Sie auch an dem von Ihnen favorisierten Projekt teilnehmen können.

Die Projektmodule schließen mit einer unbenoteten Studienleistung ab. Diese kann aus der Bearbeitung fachspezifischer Aufgaben, Lernportfolios oder Abschlussberichten und -präsentationen bestehen. Die Studienleistungen zielen darauf ab, nicht nur den Erwerb fachlichen Wissens, sondern auch den Aufbau von Fähigkeiten in der Problemanalyse und der kreativen Lösungsfindung zu fördern und Freiräume zur praktischen Umsetzung zu eröffnen.

Ja, die Projekte stehen auch Studierenden von +MINT offen.

Um alle Studierenden optimal auf ihre Projekte vorzubereiten, sind die Projektmodule nach einem Blended-Learning-Ansatz konzipiert. Dies bedeutet, dass die Studierenden neben der Arbeit an ihren eigentlichen Projekten vor- und während dieser Phase einen Online-Kurs zu relevanten Projektmanagementthemen absolvieren. So erwerben sie nicht nur theoretisches Fachwissen, sondern können dieses gleich anwenden. Dies fördert auch die Entwicklung von Schlüsselkompetenzen wie Teamarbeit, Zeitmanagement und effektiver Kommunikation. 

Die Zusammenarbeit in den Projekten wird durch moderne kollaborative Arbeitsformen und Tools intensiv gefördert. Je nach Projekt haben die Studierenden Zugang zu Projektmanagement-Software, die ihnen ermöglicht, Aufgaben zu organisieren, Fortschritte zu verfolgen und effizient zu kommunizieren. Online-Whiteboards dienen als interaktive Arbeitsflächen, auf denen Konzepte skizziert und kreative Lösungsansätze entwickelt werden können.

Unsere Studierenden haben Zugang zu Fachbereichswerkstätten und können dort auf neueste Technik zurückgreifen. Zudem wird ihnen projektspezifisch die notwendige Hardware bereitgestellt, um ihre Lösungen zu realisieren - darunter etwa 3D-Drucker, Rechnereinheiten sowie Sensorik und Aktorik. Die Werkstätten bieten die technologische Infrastruktur, die für die Umsetzung innovativer Projekte erforderlich ist. Dies ermöglicht den Studierenden, ihre Ideen in die Realität umzusetzen und ihre technischen Fähigkeiten praktisch zu vertiefen.

Dies ist nicht grundsätzlich vorgesehen, allerdings existieren auch Verbundprojekte, in denen Projekt 1 und 2 kombiniert in einem Semester absolviert werden können.

Prinzipiell können auch Studierende eigene Projektideen einbringen, wenn ein Fachgebiet die Schirmherrschaft dafür übernimmt: Wenn Sie also eine Projektideen haben, sprechen Sie mit Professor:innen. Gegebenfalls können die betreuenden Professor:innen auch Gelder für die technische Umsetzung der Idee aus QSL-Projektmitteln beantragen.

Wenn Sie neben dem Studium einer Tätigkeit nachkommen, die zur Erreichung der Lernziele der Projektmodule förderlich ist, können diese außeruniversitären Leistungen ggf. angerechnet werden. Diese Einzelfallentscheidungen obliegen dem Studiendekan.