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Direktorium eingesetzt: Nachhaltigkeits-Zentrum startet mit viel Rückenwind
Im neuen Institut forschen und lehren bis zu 17 Professuren entlang der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen – ein in Deutschland einmaliges Konzept. Forschungsprojekte, die die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bereits begonnen haben, reichen von Aufforstungen in Chile bis zur Natur als Rechtsperson.
„Die Entwicklung hin zu einer nachhaltigeren Lebensweise ist eine der großen globalen Herausforderungen unserer Zeit. Um ihr zu begegnen, brauchen wir kluge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich vernetzen und inter- und transdisziplinär arbeiten. Genau dafür soll das Kassel Institute for Sustainability stehen“, sagt Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn. „Ich freue mich, dass die Universität Kassel mit Unterstützung des Landes Hessen aus dem 300-Professuren-Programm und dem Forschungsförderprogramm LOEWE dieses bundesweit einmalige Zentrum schafft und dabei auch die Forschung eng mit der Lehre verknüpft. Gerade im Bereich ökologische, wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit hat die Universität Kassel bereits ein starkes Profil, das durch das neue Zentrum noch weiter geschärft und sichtbarer wird.“
Von 23 Professuren, die die Universität Kassel aus dem sogenannten 300-Professuren-Programm des Landes Hessen erhält, gehen bis zu 15 in das Zentrum ein; weitere kommen aus einem Tenure-Track-Programm. Sechs der Professuren sind bereits besetzt, darunter seit kurzem drei der vier sogenannten Kernprofessuren, deren Inhaber das Direktorium bilden: Zu Beginn des Monats März hatte Frau Prof. Andra-Ioana Horcea-Milcu als drittes Direktoriumsmitglied ihre Professur angetreten. Die weiteren Direktoriumsmitglieder sind Prof. Dr. Andreas Fischer-Lescano – dessen Professur zugleich als LOEWE-Spitzenprofessur des Landes Hessen gefördert wird – und Prof. Dr. Andreas Braun. Für eine weitere Kernprofessur läuft derzeit das Besetzungsverfahren.
„Es reicht nicht, über die Transformation zu einer nachhaltigeren Gesellschaft zu reden, wir müssen etwas tun“, bekräftigteProf. Dr. Ute Clement, Präsidentin der Universität Kassel.„Als Universität Kassel forschen wir seit langem zu Themen der sozialen, ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit, und mit Unterstützung des Landes bauen wir diesen Schwerpunkt noch aus. Wir wollen aber nicht nur forschen, sondern unsere Erkenntnisse in die Gesellschaft einbringen, und wir wollen junge Menschen bei uns so bilden, dass sie die anstehenden Transformationen zu einer nachhaltigeren Gesellschaft mitgestalten können. Wir haben dafür wunderbare neue Kolleginnen und Kollegen gewonnen, und es ist eine Aufbruchsstimmung spürbar. Wer an Wissenschaft und Nachhaltigkeit denkt, kommt künftig an Kassel nicht vorbei.“
Neben Forschung wird das Kassel Institute ab 2024 einen wesentlichen Beitrag zu zahlreichen neuen Nachhaltigkeits-Studiengängen leisten und damit das Studienangebot an Hessens nördlichster Universität erweitern und aktualisieren. Schon zum kommenden Wintersemester geht das Master-Programm Agriculture, Ecology and Societies an den Start, das noch vor dem Start des Kassel Institutes konzipiert wurde und künftig durch Lehrangebote des Kassel Institutes erweitert werden soll. Bereits gestartet sind zwei Graduiertenkollegs, die die Arbeit des Zentrums flankieren: Das Programm „Just Transitions“ (mit Unterstützung der Hans-Böckler-Stiftung) bearbeitet Konflikte zwischen sozialen und ökologischen Nachhaltigkeitszielen, das Programm „Circles“ untersucht Verwertungsmöglichkeiten für urbane Bioabfälle.
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