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11/08/2018 | Pressemitteilung

Städte können mit neuen Tools Aufwendungen und Erträge von Verkehrssystemen berechnen

Ingenieure der Uni Kassel haben erstmals Tools entwickelt, um die Kosten des städtischen Verkehrs zu ermitteln. Darunter fallen die Kosten durch Auto-, Lkw-, Fahrrad-, Fuß- und Öffentlichen Personennahverkehr. Stadtverwaltungen können so Aufwendungen und Erträge sowie externe Effekte für verschiedene Verkehrsmittel berechnen und vergleichen. Dies war bisher nur eingeschränkt möglich.

Image: University of Kassel.
Was ist teurer? Fahrrad, Auto, ÖPNV? Neue Tools der Uni Kassel unterstützen Stadtverwaltungen bei dieser Frage.

Was ist teurer: Fahrrad, Auto oder Bus? Welche Kosten verursachen Verkehr und Infrastruktur für die Städte? „Die Höhe der Aufwendungen und Erträge, die einer Kommune aufgrund des städtischen Verkehrs entstehen, waren lange unbekannt“, sagt Prof. Dr. Carsten Sommer vom Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrssysteme der Uni Kassel. „genau wie dessen Aufteilung auf die verschiedenen Verkehrssysteme.“ Mit zwei neuen IT-gestützten Tools unterstützen der Kasseler Verkehrswissenschaftler und sein Team nun Städte dabei. Mit den Tools soll Stadtverwaltungen ein einfach zu bedienendes Instrument für die Verkehrs- und Infrastrukturplanung zur Verfügung gestellt werden. Während das erste Tool einen betriebswirtschaftlichen Vergleich der Verkehrssysteme erlaubt, können mit dem zweiten Tool externe Effekte abgeschätzt werden. Denn der Verkehr verursacht Kosten, die nicht nur die Verursacher, sondern die ganze Gesellschaft tragen müssen. Dazu zählen zum Beispiel Lärm- und Schadstoffbelastungen. „Die meisten Kommunen haben keine sichere Datenbasis. Das wollen wir ändern.“

Die Leitfäden und die IT-gestützten Tools werden allen interessierten Anwendern kostenlos zur Verfügung gestellt:

https://www.uni-kassel.de/fb14bau/institute/ifv/verkehrsplanung-und-verkehrssysteme/forschung-und-dienstleistungen/it-gestuetzte-tools/costtool.html

Das Forschungsprojekt trägt den Titel „NRVP 2020 - Welche Kosten verursachen verschiedene Verkehrsmittel wirklich?“ und wurde im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. 

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter: