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Hochschulpakt: Chance für Universität Kassel
Bis in den späten Abend wurde verhandelt, am Ende aber gab es viele zufriedene Gesichter – „fair, sachlich und lösungsorientiert“, so beschreibt der Kanzler der Universität Kassel Dr. Oliver Fromm die Verhandlungen zum neuen hessischen Hochschulpakt, die Anfang März abgeschlossen wurden.
„Natürlich ist kein Füllhorn über die Universitäten ausgeschüttet worden, aber das hat auch niemand erwartet“, sagt Prof. Dr. Reiner Finkeldey, Präsident der Universität Kassel. Grundsätzlich aber sei festzuhalten, dass der neue Hochschulpakt die stark gestiegenen Studierendenzahlen berücksichtige und einen verlässlichen Finanzierungsrahmen biete. „Das bedeutet eine Trendwende bei der Finanzierung“, erklärt Dr. Fromm. „Verlässlichkeit und Planbarkeit sind für die Uni Kassel ein sehr positiver Schritt in die richtige Richtung“, schildert Prof. Finkeldey.
Erfreut ist er auch über die Schaffung von zusätzlichen Professuren durch das Land – 300 zusätzliche Professorinnen und Professoren sollen nach den Plänen des hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (HMWK) in den kommenden Jahren an hessischen Universitäten eingestellt werden. Kassel erhält davon voraussichtlich 23 neue Professuren. Zusammen mit erfolgreich eingeworbenen Professuren aus anderen Programmen wird die Universität Kassel damit in den nächsten Jahren mindestens 40 neue Professuren erhalten. „Das entspricht einem Aufwuchs von fast 15 Prozent und bietet der Universität die einmalige Chance, ihr Profil deutlich zu schärfen, in zukunftsweisende Forschungsbereiche zu investieren und die Qualität der Lehre deutlich zu steigern“, sagt Prof. Finkeldey.
Erklärtes Ziel von Wissenschaftsministerin Angela Dorn ist es, durch die neuen Stellen die Betreuungsrate von Studierenden je Professorin bzw. Professor zu verbessern. „Diese erfreuliche Entwicklung stellt uns aber auch vor neue Herausforderungen“ schildert Dr. Fromm. So sind die Professuren vom Land nur zum Teil finanziert. Das bedeutet, dass die Universitäten einen beträchtlichen Teil der jetzt dauerhaften Mittel aus der Grundfinanzierung in die Ausstattung dieser Professuren mit Mitarbeiterstellen und Sachmitteln investieren müssen.
Intensiv beschäftigt haben sich die Verhandlungspartner auch mit den Studierendenzahlen – in den kommenden Jahren werden bundesweit sinkende Zahlen von Neueinschreibungen erwartet. „Für moderat zurückgehende Studierendenzahlen sind keine finanziellen Sanktionen vorgesehen, das ist ein wichtiger und sehr positiver Punkt“, findet Fromm. Als ebenfalls sehr wichtig erachtet der Kanzler das Ergebnis, dass die vom Land bereitgestellte Grundfinanzierung für die Universität jedes Jahr verlässlich um 4% steigt. Dr. Fromm: „So können zukünftig auch Tariferhöhungen und steigende Sach- und Energiekosten aufgefangen werden und müssen nicht mehr aus der Substanz finanziert werden.“
Prof. Finkeldey: „Hervorzuheben ist insbesondere die Verlässlichkeit der Finanzierung durch den neuen Hochschulpakt – hier hat sich die Ministerin persönlich dafür eingesetzt, dass diese Mittel nicht durch weitere Konsolidierungsbeiträge des Landes gefährdet sind. Das ist ein großer Erfolg.“ Nun sei es an der Universität, dieses gute Ergebnis für eine positive Entwicklung zu nutzen. „Der verantwortungsvolle Umgang mit Hochschulautonomie wird so für alle Beteiligten, also Hochschulen und HMWK, bedeutender als jemals zuvor“, so Prof. Finkeldey.