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Drei Stipendiatinnen blicken auf ihr Jahr an der Uni Kassel zurück
Svetlana Loban aus Belarus urteilt: „Dieses Jahr hat mir die Vision gegeben, wie die wichtigsten Systeme in der Gesellschaft funktionieren können, damit sich die Menschen wohl und sicher fühlen.“ Und Aliona Sharkut aus Belarus sagt schließlich: „Meine Erwartungen an das Rotary Stipendienjahr an der Universität Kassel wurden insgesamt mehr als erfüllt, weil ich meine Ziele - wie neue Kulturen kennenzulernen, meine Sprachkenntnisse zu verbessern, vertieftes Theoriewissen zu erlangen sowie soziale und berufliche Fähigkeiten zu erwerben - erreicht habe.“ Die drei jungen Frauen sind Stipendiatinnen, die aufgrund des Engagements und der finanziellen Unterstützung der nordhessischen Rotary Clubs für ein Jahr ihr Studium in Kassel fortsetzen und damit Land und Leute kennenlernen konnten.
Die Stipendiatinnen wurden am 15. August in einer Feierstunde der nordhessischen Rotary Clubs auf Einladung des RC Kassel-Wilhelmshöhe im Haus der Volksbank Kassel-Göttingen von Kassel aus in ihre Heimat verabschiedet. Distrikt Governor Rainer Moosdorf bestätigte die Bedeutung des Stipendiatenprogramms als Teil des rotarischen Jugendaustausches und seinen wichtigen Beitrag zur internationalen Völkerverständigung im Rahmen der rotarischen Friedensinitiativen. Der Präsident des RC Kassel-Wilhelmshöhe, Wolfgang Osse, sagte: „Unser Stipendiaten-Programm dient dem Austausch zwischen den Kulturen ganz im Sinne von Rotary. In Zeiten wie diesen ist es wichtig, Kontakt zu Freunden in anderen Ländern zu halten und neue Freunde dort zu gewinnen.“
Das Stipendiatenprogramm für Studenten aus Osteuropa geht auf eine Idee des damaligen Governors im Rotary-District 1820, Georg Friedrich Reim vom RC Homberg, aus dem Jahr 1997/98 zurück. Rotary wollte jungen Menschen aus Ländern weit östlich des gefallenen Eisernen Vorhangs, die jünger als 30 Jahre und ökonomisch bedürftig sein sollten, die Chance zu einer Ausbildungszeit an der Universität Kassel geben. Als geeignet galten Bewerber, die sich in ihrer Heimat für die Völkerverständigung einsetzen würden, die zielstrebig und gemeinwohlorientiert waren und schon Deutsch sprachen. Zurück in ihrer Heimat sollten sie dort wiederum für die rotarische Idee werben, sich selbstlos für andere und für den Frieden unter den Völkern einzusetzen.
Das Programm erwies sich rasch als Erfolg, so dass daran immer mehr Clubs in der Region teilnahmen. Unterdessen unterstützen elf Rotary Clubs gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Auslandsdienst und der Universität Kassel das Programm. Dank der Initiative der nordhessischen Rotary Clubs kamen bisher 30 Stipendiaten aus elf ost- und mittelosteuropäischen Ländern für ein Jahr an die Universität Kassel.
„Unsere Motivation war immer die Völkerverständigung mit Menschen aus Ländern, die weniger im Focus der Aufmerksamkeit stehen als andere, wie zum Beispiel die Mongolei oder Belarus“, sagte der für Nordhessen zuständige Assistant District Governor Walter Blum: „Unser Programm findet weit überregional Beachtung als große Gemeinschaftsleistung.“
Die Stipendiaten gingen meist in ihre Heimat zurück, berichtete Blum. Sie seien dort erfolgreich und tragen ihre positiven Eindrücke in ihr Umfeld. Einige studierten in Kassel weiter bis zum Master-Abschluss. Das Studium finanzierten sie sich durch Arbeit. Marius Claudiu Maxim aus Rumänien sei nach seinem Aufenthalt in Kassel in Sibiu Manager geworden und habe dort einen neuen RC gegründet.
„Es ist meine Aufgabe, das Programm jährlich fortzuführen. Jeder Studienplatz kostet zur Zeit 8.000 Euro im Jahr. Er finanziert sich durch die Clubs dank Spenden von 1.200 Euro je Club, einen ebenfalls spendenfinanzierten Distriktgrant von Rotary und durch einen Zufluss vom Deutschen Akademischen Auslandsdient“, sagte Blum. Die Universität Kassel stelle die Studienplätze zur Verfügung und ermögliche die Anmietung der Wohnungen.
Für das rotarische Jahr 2019/20 seien drei neue Plätze bestätigt.
Hier der Rückblick der drei Stipendiatinnen im vollen Wortlaut:
Evgeniia Bolshakova: „Ich bin Evgeniia Bolshakova, und ich war Studentin an der Pädagogischen Universität in Tscheljabinsk in Russland. Ich habe mich entschieden, nach Deutschland für ein Jahr umzuziehen, weil ich besser verstehen wollte, wie ich meine professionellen Fähigkeiten in Deutschland nutzen und anderen zur Verfügung stellen kann.
Ein russischer Student, der Deutsch studiert, und in Russland seine Karriere schon mit Blick auf eine berufliche Tätigkeit in Deutschland plant, muss auf jeden Fall der Beste in seinem Fach sein. Auf diesen Wettbewerb, den besten Job zu kriegen, kannst du dich einlassen, wenn du entweder perfekte Deutschkenntnisse oder ein Praktikum im Ausland absolviert hast.
Ich hatte gar keine Erwartungen an mein Jahr in Deutschland vor dem Austauschjahr, weil ich keine Vorstellung davon hatte, was man dafür tun kann, um das Studienjahr möglichst gut zu überleben. Aber dann, wenn du offen bist, ist es um so interessanter, weil du alles mit den großen Augen und mit dem großen Herzen anschaust.
Das wichtigste, was der junge Mensch alleine im Ausland machen kann, ist, erwachsener zu werden. Ich habe für mich festgestellt, was ich in den nächsten fünf Jahren erreichen kann und meinen Lebensplan gemacht. Und zum Abschied sage ich: Die deutsche Kultur liegt mir beinahe in der Seele.“
Svetlana Loban: „Nach meinem Abschluss an einer Universität in Belarus und meiner fast 4-jährigen Berufserfahrung habe ich mich entschieden, in Deutschland ein Rotary-Jahr zu machen. Ich habe neue Herausforderungen erwartet, die mich und mein Leben verändern sollten. Und diese habe ich bekommen: so habe ich zum einen meine Berufskenntnisse im Bereich Personal und Management (Wirtschaftspsychologie, Personalmanagement, Vertriebsmanagement u.a.) erweitert, und zum anderen neue Ideen erhalten und Möglichkeiten entwickelt, wie ich meine Kenntnisse an die belarussische Realität anpassen kann.
Außerdem habe ich meine Deutschkenntnisse verbessert und mein Verständnis der deutschen Kultur und des deutschen Alltagslebens vertieft. Dieses Jahr hat mir auch die Vision gegeben, wie die wichtigsten Systeme in der Gesellschaft funktionieren können, damit sich die Menschen wohl und sicher fühlen. Ich bedanke mich bei der Rotary-Familie für die wunderschönen Erlebnisse und Erfahrungen, die mir dieses Jahr gebracht hat und die ich mitnehmen darf.“
Aliona Sharkut: „Meine Erwartungen an das Rotary-Stipendienjahr an der Universität Kassel wurden insgesamt mehr als erfüllt, weil ich meine Ziele - wie neue Kulturen kennenzulernen, meine Sprachkenntnisse zu verbessern, vertieftes Theoriewissen zu erlangen sowie soziale und berufliche Fähigkeiten zu erwerben - erreicht habe. Das Wichtigste ist, dass ich den Bereich Projektmanagement für mich selbst entdeckt habe und deswegen eine erfolgreiche Karriere auf diesem Gebiet machen möchte. Ich habe viele unvergessliche Erfahrungen gesammelt, die nicht nur neue Möglichkeiten in meinem zukünftigen Berufsleben eröffnen, sondern auch meinen Charakter gestärkt haben.“