Volker Braun
Volker Braun war im Jahr 2000 Grimm-Poetikprofessor an der Universität Gesamthochschule Kassel (GhK).
Bekannt geworden unter anderem durch seine Dramen Die Kipper und Hinze und Kunze sowie zahlreiche Gedichtbände ist Braun Mitglied mehrerer Akademien und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet (siehe unten).
Volker Braun wurde am 7.5.1939 in Dresden geboren. Nach dem Abitur bemühte er sich zunächst vergeblich um einen Studienplatz. 1957/58 Druckereiarbeiter in Dresden, 1958/59 Tiefbauarbeiter im Kombinat Schwarze Pumpe, 1959/60 Facharbeiterlehrgang, Maschinist im Tagebau Burghammer. Von 1960–1964 studierte er Philosophie in Leipzig. 1965 bis 1990 war er Mitarbeiter an mehreren Berliner Bühnen.
Ab 1970 war er Mitglied des PEN-Zentrums der DDR; 1973 Mitglied im Vorstand des Schriftstellerverbandes; 1975 Beginn der »operativen Bearbeitung« durch den Staatssicherheitsdienst wegen »politisch-ideologischer Diversion«; 1977 Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz.
1982 verließ Braun den Schriftstellerverband der DDR. Seine Werke verarbeiten in dieser Zeit zunehmend das Bild eines resignierenden Lebens in der DDR.
Die Akteure seiner Stücke bewegen sich deprimiert in einem starren Umfeld, das keinen Handlungsraum lässt. 1987 wird er dennoch Mitglied im Präsidium des Schriftstellerverbandes.
1990 wurde er Mitglied der Akademie der Künste Berlin (West), deren Sektion »Literatur« er von 2006 bis 2010 leitete. Braun war Erstunterzeichner des Aufrufs »Für unser Land« und setzte sich damit für einen eigenständigen »dritten Weg« für die DDR ein.