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„Vorbild für Deutschland sein“ - Stiftungsprofessur zeigt Wege in der Energiewirtschaft
Bei Erneuerbaren Energien steht Nordhessen mit einem Anteil von rund 55 Prozent an der Stromproduktion gut da. Doch es ist noch Luft nach oben: Bis 2040 soll der Anteil der Erneuerbaren an Strom, Wärme und Mobilität auf 100 Prozent steigen. Dafür braucht es neue Konzepte, Strategien, Ideen – und Player wie die jetzt eingerichtete Stiftungsprofessur „Mikroökonomik und empirische Energieökonomik“ an der Universität Kassel. Zum 1. Oktober 2020 hat Dr. Heike Wetzel die Professur angetreten. Sie will untersuchen, wie Innovationen, Wettbewerb, Produktivität und Regulierung auf die Energiemärkte wirken und wie sich einzelne Akteure und Gruppen auf diesen verhalten.
„Konkret kann das heißen: Wie nehmen Eigenheimbesitzer dynamische Stromtarife an? Laden sie dann ihr E-Auto wirklich bei günstigen Strompreisen in der Nacht? Und was heißt das für den Ausbau der Erneuerbaren Energien?“, erläutert Wetzel. „Oder: Wie sieht gute Regulierung auf den Energiemärkten aus? Was nützt, was behindert?“ Mit Fokus auf die Region Nordhessen geht es vor allem um regionale Wertschöpfung aus Erneuerbaren Energien und eine enge Kooperationen zwischen Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zur Förderung der Energiewende. „Mit der regionalen Umsetzung innovativer Pilotprojekte können wir ein Vorbild für Deutschland und auch für Europa sein.“
Die cdw-Stiftung engagiert sich im Rahmen des Klimaschutzes für die Umsetzung der regionalen Energiewende in Nordhessen. „Mehr als 80 Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen sind energiebedingt. Die dezentrale Energiewende hin zu Erneuerbaren Energien ist eine der drängendsten Aufgaben unserer Zeit“, so Thomas Flügge, Geschäftsführer der cdw Stiftung gGmbH. „Wir freuen uns sehr, dass die Uni Kassel mit der Berufung von Frau Prof. Wetzel ihren Anspruch für die Forschung und Lehre zu wirtschaftlichen Aspekten der dezentralen Energieversorgung unterstreicht.“
Die Stiftungsprofessur wird von der cdw-Stiftung in den ersten 5 Jahren mit rund 800.000 Euro finanziert. Anschließend führt sie der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften dauerhaft weiter. Die Universität Kassel schärft damit einerseits ihr Forschungsprofil in den Bereichen Nachhaltigkeit, Energie- und Umwelt und baut damit andererseits ihre enge Beziehung in die nordhessische Wirtschaft aus.
Heike Wetzel hatte zuletzt eine Juniorprofessur für dezentrale Energiewirtschaft an der Universität Kassel inne. Zugleich ist sie Senior Fellow am Energiewirtschaftlichen Institut an der Universität zu Köln. Promoviert wurde sie 2008 an der Leuphana Universität Lüneburg.
Kontakt:
Prof. Dr. Heike Wetzel
Universität Kassel
Fachgebiet Mikroökonomik und empirische Energieökonomik
Tel.: +49 561 804-7750
E-Mail: heike.wetzel[at]uni-kassel[dot]de
www.uni-kassel.de/go/wetzel