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Franz-Rosenzweig-Professur geht an Rosenzweig-Forscher Ynon Wygoda
„Mit Dr. Ynon Wygoda (geb. 1977) hat die Universität Kassel ganz bewusst einen Dozenten der jungen israelischen Generation der aktuellen Franz-Rosenzweig-Forschung eingeladen“, erläuterte die Vorsitzende der Findungskommission, Prof. Dr. Martina Sitt. Nach Deutschland hat er seit seinem Studiensemester an der Fakultät für Philosophie und Theologie an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau 2006 enge Kontakte aufgebaut. In der Rosenzweig-Forschung ist Wygoda seit seinem Lehrauftrag am Institut Paideia in Stockholm 2008 und seiner Tätigkeit als Forschungsassistent an der Yale University 2014 durch frühe Publikationstätigkeit gut vernetzt. Seine Dissertation an der Hebräischen Universität Jerusalem bei Prof. Moshe Halbertal 2018 behandelte einen Vergleich der Gedankenwelt von Vladimir Jankélévitch und Franz Rosenzweig.
Wygoda ist ein ehemaliger Stipendiat der Martin Buber Society of Fellows und seit 2019 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Internationalen Rosenzweig-Gesellschaft. 2018 führte ihn eine Gastdozentur nach Rom an die Päpstliche Universität Gregoriana. Seit 2021 arbeitet er am Franz Rosenzweig Minerva Forschungszentrum für deutsch-jüdische Literatur und Kulturgeschichte in Jerusalem und leitet das Forschungsprojekt „The Star and its Universe: Franz Rosenzweig between Past and Future“ zu Rosenzweigs Buch „Stern der Erlösung“.
Der neu berufene Rosenzweig-Gastprofessor wird am 9. Mai 2023 im Gießhaus der Universität Kassel einen öffentlichen Vortrag halten. Das Thema des Vortrags ist „Spricht die Torah noch Deutsch? Nechama Leibowitz, Martin Buber und die Bedeutung der Bibel im Land Israel“. Prof. Dr. Sonja Buckel, Vizepräsidentin der Uni, wird die Veranstaltung mit einem Grußwort einleiten. Organisiert wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Ingrid Baumgärtner und Prof. Dr. Martina Sitt. Die genaue Uhrzeit der Veranstaltung wird noch bekannt gegeben.
Wygoda wird im April und Mai dieses Jahres zwei Seminare halten, die für Studierende aller Fachbereiche offen sind. Freitags wird ein Seminar zum Thema „Self-Definition after Forced Definition: Jewish Existence after WW2” stattfinden, sonntags bietet er das Seminar „Viewing the 20th century through the lens of its Silences: Culture, Philosophy and Politics” an.
Mit der deutschlandweit einmaligen Franz-Rosenzweig-Gastprofessur erinnert die Uni Kassel an Werk und Vermächtnis des 1886 in Kassel geborenen jüdischen Philosophen Franz Rosenzweig. Die Professur dient der Vergegenwärtigung der Kultur des europäischen Judentums, die durch den Nationalsozialismus zerstört worden ist, und der Auseinandersetzung mit der jüdischen Gegenwart. Sie wird seit 1987 jährlich zum Sommersemester vergeben und brachte somit bereits zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen aus Israel, Europa und Nordamerika nach Kassel.
Kontakt:
Prof. Dr. Martina Sitt
Universität Kassel
Professur für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte
Tel.: +49 561 804 5327
E-Mail: sitt[at]uni-kassel[dot]de