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05/03/2018 | Pressemitteilung

Messgerät verhindert Bakterienbildung in Mais-Silos – Alumnus erhält hoch dotierten Förderpreis

Ein Alumnus der Universität Kassel erhält den Deutsch-Afrikanischen Innovationsförderpreis. Isaiah Eterno Muchilwa wird ausgezeichnet für seine Forschung auf dem Gebiet der Maisernte und ein von ihm entwickeltes Messgerät zur Verringerung der Erntezerstörung. Der Preis wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung verliehen und ist mit 150.000 Euro dotiert. Muchilwa entwickelte seine Erfindung als Doktorand am Standort Witzenhausen und profitierte von der Betreuung am Fachgebiet Agrartechnik. Zudem erhielt er Unterstützung als Teilnehmer und Sieger des Unikat Ideenwettbewerbs 2015 der Universität Kassel.

Image: University of Kassel.
Herr Isaiah Eterno Muchilwa, PhD.

Isaiah Eterno Muchilwa forschte als Doktorand am Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften der Universität Kassel zur Erntesicherung und schloss dort 2017 seine Doktorarbeit ab. Seit seiner Rückkehr lehrt er in seiner Heimat Kenia als Dozent in der Moi University in der Stadt Eldoret.
Während seiner Zeit am Fachbereich an der Universität Kassel beschäftigte ihn vor allem ein Problem in seiner Heimat. „Mein Gegner war und bleibt ein Pilz, der in meiner Heimat die Mais-Ernte in den Lagerstätten befällt und somit große Teile davon vernichtet. Mais ist jedoch Hauptnahrungsmittel für einen Großteil der Bevölkerung“, berichtet Muchilwa.

In Kenia beträgt die Luftfeuchtigkeit rund 80 Prozent. Dadurch wird das Trocknen des Mais‘ verzögert und das bietet Nährboden für eben diesen giftigen Pilz, der zu Krebs führen und Missbildungen bei Kindern hervorrufen kann. Jahr für Jahr wird über ein Viertel der Ernte ungenießbar, manche Bauern verlieren sogar die komplette Ernte.

Das von Muchilwa entwickelte Messgerät ermöglicht nun die Messung der Restfeuchtigkeit in den Lagerhallen. Die Bauern können somit bessere Entscheidungen für die Lagerung treffen, wodurch größere Teile der Ernte gerettet werden können. Das Messgerät hilft ebenfalls, die Bildung von Schimmel und gesundheitsgefährdenden Bakterien in den Silos zu verringern.

„Der Unikat Ideenwettbewerb hat mich damals sehr unterstützt und auch meine Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner am Fachbereich haben mich bei Problemen und Fragen immer beraten. Ich blicke dankbar auf die Zeit an der Universität Kassel zurück“, so Muchilwa. Der Preis erweitert nun seine Möglichkeiten, seine Forschung voranzubringen und die Lebensumstände der Bevölkerung in Kenia zu verbessern.

Der Deutsch-Afrikanische Innovationsförderpreis (German African Innovation Incentive Award, kurz GAIIA) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung vergeben. 2018 wurde der Preis von der Bundesministerin für Bildung und Forschung Frau Anja Karliczek persönlich an vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Afrika verlieren. Honoriert werden deren exzellente Forschungsleistungen, die gleichzeitig ein hohes Verwertungspotenzial haben. Der GAIIA ist als Projektförderung konzipiert, um ein gemeinsames deutsch-afrikanisches Forschungs- und Innovationsprojekt realisieren zu können, das zum Transfer der Forschungsergebnisse in nutzungsorientierte Problemlösungen oder produktorientierte Verwertungen in Afrika einen Beitrag leistet. Jeder Preisträger erhält 150.000 Euro.

 

Kontakt:
Prof. Dr. Oliver Hensel
Universität Kassel
Fachgebiet Agrartechnik
Tel.: +49 5542 98-1225
E-Mail: agrartechnik@uni-kassel.de